Praxis für Psychotherapie Mag. Lisa Welleschik
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Alexinomie in Worten

 

Manchmal lassen sich Erlebnisse und Gefühle schwer in wissenschaftliche Begriffe fassen. Dieses Gedicht von Jael Knauf beschreibt eindrucksvoll, wie sich Alexinomie anfühlen kann.

 

 

Dein Name

 

Wie gern würd ich Dich beim Namen nennen,

Dich rufen, Dich anerkennen

Dir sagen, dass ich Dich meine

Und es Dir zeigen,

Aber alles, was ich tu, ist schweigen

 

Wie gern würd ich dich beim Namen nennen,

Ihn sanft in dein Ohr flüstern

Oder Ihn Dir mitten ins Gesicht schreien,

Wenn ich wütend bin

Doch ich wag es nicht,

Was, wenn meine Mauer bricht?

Nur wenn ich mal alleine bin

Murmel ich ihn sacht vor mich hin

 

Wie gern würd ich Dich beim Namen nennen,

Doch was, wenn er in

Deinen Ohren komisch klingt?

Was, wenn ich ihn ausspreche

Und viel zu viel Gefühl mitschwingt?

 

Wie gern würd ich Dich beim Namen nennen,

Doch ich bring ihn nicht über meine Lippen

Nicht leise, nein, auch niemals laut,

Weil ich jemand bin, der sich Namen nicht zu sagen traut.

 

(Jael Knauf)

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© Mag. Lisa Welleschik