Als Psychodynamiken bezeichnet man innere Konflikte und Widersprüche in der Person, welche die Integrität des Selbstkonzeptes bedrohen und als Folge davon die konstruktiven Tendenzen der
Selbstaktualisierung behindern/blockieren/beeinträchtigen können.
Unterschiedliche Erfahrungen – alte und neue, einander widersprechende, abgewehrte, unvollständig symbolisierte – treffen auf Selbstkonzepte, die aus internalisierten Bewertungsbedingungen entstanden
sind und mit Selbst-Idealen und antizipierten Selbstkonstrukten verbunden sind.
Daraus entstehen Dynamiken in einem mit bedrohlichen Erfahrungen im Konflikt stehenden fragmentierten Selbstkonzept.
Scheiternde Symbolisierungsversuche lösen unangenehme Affekte wie Wut und Scham aus. Diese Affekte werden schmerzhaft und bedrohlich erlebt, erzeugen Ambivalenzen, werden zur emotionalen Qual.
Anhand von Erfahrungen mit eigenen Psychodynamiken und praktischen Beispielen werden wir unser Verständnis für die symptombildenden Inkongruenzen unserer KlientInnen erweitern und für unsere Arbeit
nutzbar machen.